ISO 14001 oder EMAS: Reicht das für die IED 2.0?

23.10.2025
5 min read

ISO 14001 oder EMAS: Reicht das für die IED 2.0?

Ab Juli 2027 braucht jede IED-Anlage ein Umweltmanagementsystem. Viele Unternehmen haben bereits ISO 14001 oder EMAS im Einsatz. Doch reicht das für die neuen Anforderungen? Und wo liegen die Unterschiede zwischen den beiden Standards?

Beide Systeme bieten eine gute Basis, aber keines erfüllt die neuen IED-Vorgaben vollständig. Wer clever vorgeht, kann trotzdem viel von seiner bisherigen Arbeit nutzen.

IED 2.0: Neue Anforderungen an Umweltmanagementsysteme

Die novellierte IED legt einen stärkeren Fokus auf Emissionsgrenzwerte, Ressourceneffizienz und Transparenz. Unternehmen müssen nicht nur ihre Umweltleistung dokumentieren, sondern auch kontinuierlich verbessern. Dazu gehört ein umfassendes Umweltmanagementsystem (UMS) mit klarer Umweltpolitik, messbaren Zielen und nachvollziehbaren Indikatoren (bis spätestens 01.07.2027).

ISO 14001: Solide Grundlage mit Lücken

Die Grundstruktur von ISO 14001 passt zu den IED-Anforderungen. Allerdings fehlen einige Elemente. Im Unterschied zur IED verlangt die ISO 14001 keine verpflichtende Überwachung und Messung der Energieleistung. Auch systematisches Chemikalienmanagement mit Risikobewertung und Substitutionsprüfung ist kein Muss. Und der Transformationsplan zur Klimaneutralität kommt im Standard ohnehin nicht vor.

Das bedeutet: ISO 14001 ist ein guter Anfang, aber die IED verlangt in manchen Bereichen mehr Detailtiefe. Wer bereits zertifiziert ist, hat trotzdem einen Vorsprung gegenüber Unternehmen, die bei null starten.

EMAS: Näher am Ziel, aber nicht vollständig

EMAS geht weiter als ISO 14001 und deckt mehr IED-Anforderungen ab. Unternehmen mit EMAS sind durch ihre bereits bestehenden, umfassenden Umweltmanagementprozesse gut aufgestellt, um die neuen Anforderungen der IED zu erfüllen. Sie profitieren von zentralen Elementen wie der jährlichen Umwelterklärung, öffentlicher Berichterstattung und der Einbindung von UmweltgutachterInnen. Zudem sind die BVT-Schlussfolgerungen bereits in EMAS integriert, wodurch die grundlegenden technischen Vorgaben erfüllt werden und EMAS als verlässliche Basis gilt. 

EMAS und die IED stimmen in vielen Punkten überein, unterscheiden sich aber im Detail: EMAS knüpft an Standorte an, während die IED sich auf Anlagen fokussiert. EMAS-Nutzer müssen daher ihr Umweltmanagement und ihre Berichte bei Bedarf anpassen. Während IED ein vollständiges Chemikalieninventar und einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess fordert, behandelt EMAS den sicheren Umgang mit Chemikalien eher allgemein. Die ab 2030 geforderten Transformationspläne für Klimaneutralität deckt EMAS ebenso wenig wie ISO 14001 ab. 

Praktische Umsetzung bis 2027

Unabhängig davon, ob Sie bereits EMAS oder ISO 14001 nutzen oder bisher noch kein System eingeführt haben, bleibt die Zeit knapp. Sinnvoll ist es daher, die nächsten Schritte frühzeitig zu strukturieren:

  • 2025: Bestehende Systeme analysieren, Lücken identifizieren, Erweiterungen planen.
  • 2026: Integration zusätzlicher Anforderungen ins Umweltmanagementsystem inklusive Entwicklung von Indikatoren, Maßnahmenplänen, internen Audits und Vorbereitung auf externe Prüfungen.
  • Erste Hälfte 2027: Abschluss und Vollständigkeit des Umweltmanagementsystems inklusive Erstellung der Dokumentation, Berichterstattung und fristgerechter Erfüllung der IED-Anforderungen.

Wer jetzt anfängt, kann die Umsetzung strukturiert angehen. Wer noch lange wartet, könnte unter erheblichen Zeitdruck geraten. Externe Auditoren haben begrenzte Kapazitäten, und die Nachfrage wird zum Stichtag massiv steigen.

Fazit

IED 2.0 verändert die Spielregeln. Unternehmen mit ISO 14001 oder EMAS sind gut vorbereitet, müssen aber an einigen Stellen nachschärfen. Besonders die Themen Energie, Chemikalienmanagement und langfristige Transformationspläne stehen im Fokus.

Für viele Organisationen kann die Anpassung auch eine Chance sein: Wer die neuen Vorgaben aktiv angeht, verbessert nicht nur die Umweltleistung, sondern auch die eigene Wettbewerbsfähigkeit und ist frühzeitig für kommende Anforderungen gewappnet.

FAQ

Keine offenen Fragen. Kein offenes Risiko.

Wie kann ich meine Daten löschen oder exportieren?

Nutzer können ihre Daten jederzeit anfordern, exportieren oder – im Rahmen gesetzlicher Vorgaben – löschen lassen. Kontaktieren Sie dazu unser Support-Team.

Welche Maßnahmen gibt es gegen Datenverlust?

Die Verfügbarkeit und Sicherheit Ihrer Daten sind uns besonders wichtig. Dennoch oder besser gesagt, genau aus diesem Grund sind wir auch auf den Fall einer Beschädigung oder Verlustes Ihrer Daten vorbereitet und können eine Wiederherstellung dieser mittels Backup Dateien durchführen

Gibt es ein Notfall- oder Wiederherstellungskonzept?

Ja. Wir verfügen über ein dokumentiertes Business-Continuity- und Disaster-Recovery-Konzept, das regelmäßig überprüft und getestet wird.

Wie werden die Daten verschlüsselt?

Der gesamte Netzwerkverkehr zwischen Ihrem Gerät und unserem Server wird mittels TLS Verschlüsselung verschlüsselt. Dies erkennen Sie auch an dem Schlüsselsymbol in der Adresszeile Ihre Browsers. Gespeicherte Daten auf unserer Datenbank at rest sind mittels AES-256 Verschlüsselung verschlüsselt.

Erfüllt die Software die Anforderungen der DSGVO?

Ja. Die Software ist DSGVO-konform. Es besteht ein AV-Vertrag gemäß Art. 28 DSGVO, in dem alle relevanten Datenschutzmaßnahmen und die technisch-organisatorischen Maßnahmen geregelt sind.

Sind meine Daten durch Backups gesichert?

Die gesamte Datenbank wird auf Supabase täglich, meist kurz nach 0 Uhr, über Backups gesichert. Die Aufbewahrungsfrist beträgt mindestens 14 Tage.

Wo liegen die Daten?

Die Daten werden sicher in Rechenzentren von Amazon Web Services (AWS) innerhalb der Europäischen Union gespeichert. AWS erfüllt anerkannte Sicherheitszertifizierungen wie ISO 27001, SOC 2 u.a.

Wie sicher ist die Software?

Unsere Software erfüllt hohe Sicherheitsstandards. Die technisch-organisatorischen Maßnahmen (TOMs) zur Datensicherheit finden Sie detailliert in unserem Auftragsverarbeitungsvertrag (AV-Vertrag).

Wie lange werden meine Daten aufbewahrt?

Wir speichern Ihre Daten nur so lange, wie es für den jeweiligen Zweck erforderlich ist oder gesetzliche Aufbewahrungspflichten bestehen.

Wer hat Zugriff auf meine Daten?

Nur autorisierte Mitarbeiter, die für die Erfüllung der Leistung zuständig sind, haben Zugriff.

Benötige ich viel Schulungsaufwand?

Nein. Dank intuitiver Bedienung, integriertem Onboarding und einem jederzeit verfügbaren Helpdesk können Sie direkt starten – ganz ohne aufwendige Schulungen.

Was unterscheidet das CMS Lite vom CMS Pro?

CMS Lite bildet die Grundlage Ihres Compliance-Management-Systems: Sie erhalten ein vollständiges, standortspezifisches Rechtskataster sowie automatische Updates zu relevanten Rechtsänderungen. CMS Pro geht einen entscheidenden Schritt weiter. Aus den relevanten Vorschriften werden konkrete Handlungsanforderungen abgeleitet, also genau das, was Ihr Unternehmen tun muss, z. B. Mitarbeiter unterweisen, technische Prüfungen durchführen, Beauftragte bestellen oder Meldungen erstatten. Für jede Handlungsanforderung können Sie direkt eine Compliance-Bewertung vornehmen und dokumentieren, wie die Anforderung erfüllt wird. Zudem lassen sich aus den Handlungsanforderungen Aufgaben erstellen, einzelnen Personen zuweisen und einmalig oder wiederkehrend nachverfolgen. So wird Compliance nicht nur dokumentiert, sondern aktiv umgesetzt.

Wie funktioniert das CMS Lite?

CMS Lite erstellt für Ihr Unternehmen ein individuelles, standortspezifisches Rechtskataster. Grundlage ist ein themenbezogener Fragenkatalog, mit dem gezielt alle für Ihren Standort relevanten Vorschriften ermittelt werden. Zusätzlich erhalten Sie – wie im CMS News beschrieben – automatisch alle relevanten Rechtsänderungen, damit Ihr Rechtskataster stets aktuell bleibt.

Was ist das CMS News?

Mit CMS News bleiben Sie jederzeit über alle relevanten Rechtsänderungen von EU, Bund und Ländern informiert. Die Änderungen werden automatisch in Ihrem System angezeigt und können von Ihnen bewertet werden, um gezielt auf die für Ihr Unternehmen wichtigen Themen zu reagieren. Jede Änderung wird leicht verständlich erklärt und mit einer klaren Handlungsempfehlung ergänzt, sodass Sie sofort erkennen, ob Handlungsbedarf besteht.

Welche Vorteile bringt Moduly Solutions für mein Unternehmen?

Die Vorteile von Moduly Solutions auf einen Blick: - Immer aktuell, minimaler Aufwand: Ihr Rechtskataster wird automatisch gepflegt. Rechtsänderungen bereiten wir verständlich und praxisorientiert auf, ohne dass Sie selbst recherchieren müssen. - Volle Transparenz und Kontrolle: Sie sehen jederzeit, wie Ihr Unternehmen in Sachen Compliance dasteht. Die intuitive Bedienung erleichtert allen Verantwortlichen die Arbeit. - Expertise aus Deutschland: Wir kennen die komplexen EHS-Anforderungen und bereiten rechtliche Inhalte klar, verständlich und praxisnah auf. - Flexibel erweiterbar: Starten Sie mit der CMS Lite Version und wechseln Sie bei Bedarf jederzeit auf die umfassende CMS Pro Version, um wachsende Anforderungen abzudecken.

Was ist ein Compliance-Management-System?

Ein Compliance-Management-System (CMS) ist das dokumentierte Gesamtsystem eines Unternehmens zur Sicherstellung der Einhaltung aller relevanten gesetzlichen, behördlichen und internen Anforderungen. Es umfasst die Ermittlung der geltenden Vorschriften (z.B. über ein Rechtskataster), die Ableitung konkreter Handlungsanforderungen, die regelmäßige Überprüfung der Umsetzung sowie die Dokumentation und kontinuierliche Verbesserung. Ziel ist es, Rechtsverstöße wirksam zu verhindern, Risiken zu minimieren und die Einhaltung von Standards und Zertifizierungen nachhaltig sicherzustellen.

Was ist ein Rechtskataster?

Ein Rechtskataster ist eine systematische, vollständige und aktuelle Auflistung aller für ein Unternehmen relevanten Gesetze, Verordnungen und sonstigen rechtlichen Vorschriften. Es bildet die Grundlage, um rechtliche Anforderungen zu identifizieren und zu wissen, welche Regelwerke im eigenen Betrieb zu beachten sind.

Unterstützt Moduly bei Zertifizierungen?

Ja. Unsere Lösung unterstützt Sie gezielt bei der Zertifizierung von Managementsystemen in den Bereichen Umwelt (ISO 14001), Arbeitsschutz (ISO 45001) und Energie (ISO 50001) sowie nach EMAS. Durch die laufend aktualisierten Rechtskataster und die praxisorientierte Aufbereitung von Rechtsänderungen erfüllen Sie die Anforderungen dieser Normen effizient und nachweisbar.

Was unterscheidet uns von anderen Software Compliance Lösungen?

Moduly ist sofort einsatzbereit: Dank automatisiertem Onboarding können Sie direkt starten, auch kurzfristig vor einem Audit oder einer Zertifizierung. Unsere Inhalte sind speziell für Praktiker entwickelt. Komplexe Rechtsvorgaben werden leicht verständlich dargestellt und mit klaren Handlungsempfehlungen ergänzt, sodass auch Nicht-Juristen sicher damit arbeiten können. Sie erhalten alles in einer Lösung: Compliance-Management und internes Projektmanagement in einer Software, um Ihre Vorschriften effizient umzusetzen. Durch die Zusammenarbeit mit umwelt-online haben Sie direkten Zugriff auf die Volltexte aller relevanten Vorschriften und profitieren von einer stets aktuellen, zuverlässigen Rechtsdatenbank.

Wie erleichtert mir CMS Lite meinen Arbeitsalltag als Nutzer?

Dank automatisierter Prozesse und stets aktueller Daten können Sie bei Betriebsänderungen oder neuen gesetzlichen Vorgaben sofort reagieren. Transparent, aktuell und rechtskonform. Änderungen im Fragenkatalog oder in den relevanten Vorschriften werden unmittelbar berücksichtigt, Rechtsänderungen kontinuierlich eingespielt und abrufbar gehalten. Alle wichtigen Informationen wie Rechtskataster, Rechtsnews und Genehmigungen finden Sie zentral in einer Software. Die klare Verknüpfung zwischen Vorschriften und Maßnahmen macht Ihren Compliance-Status jederzeit nachvollziehbar.

Hast du noch weitere Fragen?

Kontaktieren Sie uns gerne – wir beantworten Ihre Fragen persönlich.

Bereit, Compliance neu zu denken?
Jetzt Demo vereinbaren